InterView Banz & Bowinkel (WIP)
1. Exploring the Virtual:
Your work often delves into the intersection between the virtual and physical worlds, challenging perceptions of reality. How do you approach the conceptualization of a piece that exists in this hybrid space, and what message do you hope to convey to your audience?
Uns interessiert die Simulation von Wirklichkeit, weil sie unser Verständnis von Wahrnehmung auf den Kopf stellt. Sie basiert zwar auf Parametern aus unserer physikalischen Welt und folgt dennoch ihrer eigenen Logik. So verändert sie auch unser Verhalten in diesen hybriden Räumen. Hier knüpfen wir an und konzipieren unsere AR Experiences, indem wir den Betrachter zum Akteur zwischen den Welten machen. Und diese Erfahrung selbst ist unsere Message an die Audience.
2. The Role of Technology:
Technology plays a central role in your artistic practice, from the use of 3D software to augmented reality. How do you see the relationship between art and technology evolving in the future, and what excites you most about these developments?
Für uns ist der Computer das adäquate Tool, um die Themen des Digitalen künstlerisch umzusetzen. Er trägt diese unmittelbar und intrinsisch in sich. Spannend finden wir, Bildwelten zu schaffen, die außerhalb des Mediums nicht vorstellbar wären, wie z.B. mittels AR und VR. Darüber hinaus fasziniert uns auch der Realismus von Simulationen, der mit fortschreitender Technologie neue Grade der Illusion erlangt. Vor allem im Bereich der Immersion wird sich bestimmt auch in Zukunft noch einiges tun, was für die künstleriche Praxis interessant sein wird. Wichtig finden wir, dass wir uns bewusst machen, dass eine Technologie ein Werkzeug wie jedes andere ist und es deshalb darauf ankommt, wie man es einsetzt.
3. Collaboration Dynamics:
As a creative duo, how do you navigate the collaborative process? Can you share some insights into how your individual strengths complement each other and how you resolve creative differences?
Unsere Neuronen im Gehirn sind noch nicht miteinander verbunden und das ist wahrscheinlich auch gut so, aber unsere Computer und Server sind es, so dass wir beide jederzeit auf unsere gemeinsamen Projekte zugreifen und daran arbeiten können. Wichtiger Bestandteil unserer Zusammenarbeit sind der Ideenaustausch beim morgendliche MeetUp (Spaziergang). Dabei interessieren uns gesellschaftliche Themen genau so wie ein Besuch im Museum. Wir pflegen aber auch den experimentellen Ansatz, Themen direkt im Programm zu entwickeln, ohne dass wir eine klare Vorstellung haben, wo die Reise hingeht. Das bietet Raum, die Eigenheiten des Mediums Computer und Unvorhergesehenes mit einfließen zu lassen. Kreative Differenzen werden bei uns auf dem Screen ausgefochten. Und manchmal dauert es Jahre bis wir eine Idee umsetzten, wie bei den Primitives: da hat es ca. 5 Jahre gedauert, bis wir die Serie manifestiert hatten.
4. Impact of Digital Art:
Digital art is gaining more recognition and prominence in the contemporary art world. How do you perceive the impact of digital art on traditional art forms, and what do you think are the challenges and opportunities for digital artists in today‘s art market?
Der Stellenwert von digitaler Kunst entspricht noch nicht dem Wert, den sie haben müsste, würde er proportional zum Stellenwert von Digitalität in unserer Gesellschaft sein. Pioniere aus den 60er Jahren haben erst vor kurzem Aufmerksamkeit im klassischen Kunstkontext bekommen.
Aber der Einfluss von digitaler Kunst ist mittlerweile offensichtlich. Für uns ist digitale Kunst eine logische Weiterentwicklung der künstlerischen Ausdrucksmittel, und deshalb auch eine Bereicherung für den Kunstmarkt, den man ja auch als Plattform des Austausches verstehen kann. Und je mehr Austausch stattfindet, desto tiefer kann man in die digitale Materie eintauchen.